LISP - Infos über die neue Routing Architektur

Bei der Adressarchitektur von IPv4 beinhaltet eine IP-Adresse zwei Informationen über einen Knoten (genaugenommen ein Interface): erstens die Adresse des Interfaces (Host-ID) und zweitens die Information, wie das Interface mit dem Netzwerk verbunden ist (Subnetz). Dies ändert sich mit IPv6 nicht, ausser dass der Adressraum viel grösser ist. Dies führt zu grösseren Herausforderungen in komplexen Netzwerken, insbesondere wenn Anforderungen an Multi-Homing oder Mobilität vorliegen.
 
LISP (Locator/ID Separation Protocol) ist eine neue Routingarchitektur mit einer neuen Adressierungsstruktur. Dabei wird die Identität eines Gerätes, auch Endpoint Identifier genannt (EID), von seiner Position im Netzwerk, auch Routing Locator (RLOC) genannt, in zwei separate Adressräume unterteilt. Dies bringt einige Vorteile mit sich:
 
  • Vereinfachtes Multihoming
  • Unterstützung von skalierbaren any-to-any WAN Verbindungen
  • Unterstützung von Virtual Machine Mobility im Datacenter
  • Verbesserte Skalierbarkeit durch optimierte Aggregation
  • IPv6 Transitionunterstützung
  • Unabhängigkeit vom Provider
  • Reduziert die Komplexität im Betrieb
 
Die Präsentation zu LISP von Cisco:
 
LISP kann graduell in einem Netzwerk eingeführt werden, ohne die Endknoten zu tangieren. Es ist eine von Cisco stark unterstützte Technologie, welche als Open Standard entwickelt wurde (RFC 6830).
 
Anlässlich unseres Vortrages am 25. Februar in der Digicomp erfahren Sie, was LISP ist, welches die gängisten Use Cases sind und wie es für die IPv6 Transition eingesetzt werden kann. Wie Sie sehen, ist LISP aber viel mehr als nur ein IPv6 Transition Mechanismus. Lassen Sie sich darum diese Chance nicht entgehen, die Möglichkeiten und Fragen mit einem kompetenten Fachmann zu diskutieren.
 
Weiterführende Informationen:
 
 
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